Ein gar ritterlicher Tag auf Burg Kirkel

Obgleich dunkle Wolken den Himmel zierten und der Regen sein Spiel nicht gänzlich ließ, bescherte uns das Himmelszelt auch trockene Stunden, in denen wir frohen Mutes das mittelalterliche Treiben genießen durften.
Nach einem würdigen Empfang durch gar kundige Handwerksleut’ des Mittelalters, durften unsere jungen Knappen und Burgfräulein selbst Hand anlegen und die Künste vergangener Zeiten erkunden. Es wurden mit Fleiß und Geschick Lederbeutel genäht, Lavendelsäcklein gefüllt, Freundschaftsbänder in Tundel-Technik geknüpft, Kerzen gezogen, Töpferkunst betrieben, Schwerter gefertigt, Perlenbänder gewunden und gar ein eigener Initialstein mit Hammer und Meißel geschlagen. Selbst Brot wurde im alten Stile gebacken und mit großem Genuss verspeist.
Wem der Sinn nach Wettkampf stand, der durfte sich im Armbrust- und Bogenschießen versuchen und sein Geschick unter Beweis stellen. Zwischen all den Tätigkeiten führten die Wege durch die ehrwürdigen Mauern der Burg, wo Führungen und Museumsbesuche das Wissen erweiterten. An der Burgschenke war Raum für Rast und Stärkung.
Als der Tag sich dem Ende neigte, wurde es feierlich: Aus jeder Klasse ward ein edler Ritter oder eine tugendhafte Rittersfrau zum Ritter geschlagen, und jede Klasse empfing in Ehren ein eigenes Klassenschwert.
So war’s ein Tag voller Erkundung, Frohsinn und mittelalterlicher Pracht – ein Erlebnis, das gewiss noch lange in guter Erinnerung bleiben wird.